Mitglieder machen sich selbst ein Bild
Es ist nicht zu übersehen, die Häuser in Kaufungens „Neuer Mitte“ entstehen und verändern das Ortsbild – die Ortsteile rücken zusammen und verschmelzen. Mittendrin, das von der Gemeinde Kaufungen erstellte Mehrfamilienhaus mit zwölf Wohneinheiten. Der Rohbau ist fertig und jetzt wurde Richtfest gefeiert. Auf dem Dach, die Photovoltaikanlange der EnergieGenossenschaft, die bei einem Ortstermin Ende November 2018 der Presse vorgestellt wurde.
Was hat die EnergieGenossenschaft mit dem Bau zu tun?
Die Installation einer Photovoltaik-Anlage mit 50 KW Leistung auf dem Dach ist fertig gestellt. Ja und? Es gibt doch mittlerweile zuhauf PV-Anlagen auf den Dächern. Das ist doch keine Meldung mehr wert, oder? Doch, diese Anlage ist eine Meldung wert, denn der erzeugte Strom wird nicht nur einfach in das Stromnetz eingespeist.
Mietstrom-Modell – was ist das?
Das Mieterstrommodell basiert auf dem Zusammenspiel von EnergieGenossenschaft, Vermieter, Mieter und Stromanbieter Die Anlage wird von der EnergieGenossenschaft installiert und betrieben. Der von der PV-Anlage erzeugte Strom wird von dem Kasseler Mietstromversorger prosumergy den Mietern zu einem günstigen Preis angeboten. Diese können dann frei entscheiden, ob sie am Mietstrommodell teilnehmen oder nicht.
Welche Vorteile hat das Mieterstrom-Modell für Mieter?
Bislang konnten von den Solaranlangen nur die Eigentümer profitieren. Mit dem Mietstrom-Modell können nun auch Mieter die Energiewende in den eigenen vier Wänden aktiv mitgestalten. Sie nutzen den preiswerten Solarstrom vom Dach und tun damit etwas Gutes für die Umwelt und den eigenen Geldbeutel. Ende Februar 2019 werden die ersten Mieter einziehen und können dann den von der Anlage erzeugten Solarstrom zu einem günstigen Preis beziehen.
Sind weitere Anlagen in Planung?
Dies soll für uns erst ein Anfang sein, denn wir haben derzeit Kontakt zu kommunalen Bauherren dreier weiterer Mehrfamilienhäuser, die stark daran interessiert sind, mit uns zusammen weitere "Mieterstromprojekte" umzusetzen.
Politik will Mietstrommodelle ausbremsen
Doch werden wir diese weiteren Planungen vermutlich nicht realisieren können, denn das Bundeswirtschaftsministerium plant zum 1. Januar 2019 eine weitere radikale Kürzung der Einspeisevergütung um 20% für PV-Dachanlagen ab 40 KW Leistung.
Diese Absenkung der Einspeisevergütung - wenn sie denn wie geplant umgesetzt wird - stellt den wirtschaftlichen Betrieb der von uns projektierten PV-Anlagen sehr in Frage und wir werden unsere Planungen auf Eis legen müssen.
Aber noch ist nichts entschieden und Sie können mit dazu beitragen, dass die Kürzungspläne des Wirtschaftsministeriums nicht umgesetzt werden!
Je mehr Personen die Online Petition 'Drohenden Kahlschlag der Solarenergie stoppen!' unterschreiben, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie Erfolg hat. Hier können Sie mehr über die Kampagne erfahren und unterzeichnen:
https://weact.campact.de/petitions/drohenden-kahlschlag-der-solarenergie-stoppen